Baubeginn

4. April 2002

Ich entscheide mich zunächst für eine 19 mm Spanplatte (150 x 80 cm) als Grundplatte, die ich mir im ersten Eifer sofort besorgt habe, denke aber schon soweit, dass ich einen Ausschnitt für eine spätere 2 Ebene einplane. Die Kanten verstärke ich mit 3 x 3 cm Kiefernleisten.

Nach intensivem Literaturstudium will ich aber doch so etwas ähnliches wie Spantenbauweise versuchen, um das Gelände besser unterbringen zu können. So verwandle ich die Platte mittels Lochbohrer und Bohrmaschine in einen Schweizer Käse, damit ich beim späteren Geländebau noch von unten an die Kabel komme. Auf der Unterseite zeichne ich mit Bleistift rechtwinklige Linien, um daran später die Verkabelung ausrichten zu können. Zur weiteren Stabilisierung leime und schraube ich noch weitere Kiefernleisten unter die Platte.

Das ganze kommt in einen Rahmen aus Stahlblech-Winkelprofilen, die ich mir im Baumarkt besorgt habe. Das Gestell erhält Rollen, damit die Anlage zwecks Wartungsarbeiten später auch von der Wand abgerückt werden kann.

Der erste Gleisplan wird mit dem 3D-Modellbahn-Planer von Luminar erstellt. Später im Verlauf des weiteren Baufortschrittes wird er noch ein paar Mal etwas abgeändert. Aber im Prinzip bleibt er so.

Der Gleisplan wird 1:1 ausgedruckt und auf die Grundplatte gelegt. Passt ...

Jetzt wird das Ganze auf eine 8 mm Sperrholzplatte übertragen, damit die Gleis-Trassen und die Ebenen für die Gebäude ausgesägt und in den unterschiedlichen Höhen auf der Grundplatte befestigt werden können.

Den Bahnhof "Bad Nauheim" habe ich mir in der ersten Begeisterung gekauft, bemerke aber jetzt, dass er für meine Anlage überdimensioniert erscheint. Ich werde ihn später über Ebay anbieten. Der Bahnhof "Dreieichen" scheint besser zu passen. Mittlerweile habe ich ihn bestellt.

Das Aussägen ist eine Arbeit, die man prima im Freien erledigen kann.

7. April 2002

Die ausgesägten Trassen und Ebenen werden auf die Grundplatte mittels entsprechend langer Holzklötze geleimt und verschraubt. Dabei sollte beachtet werden, dass die Steigungen 3 % nicht überschreiten, sonst gibt's Traktionsprobleme mit den Loks. Der Höhenunterschied beträgt auf der Anlage maximal 8 cm.

Zusammengefügte Trassen werden mit untergeleimten Rest-Holzstücken unter Verwendung von Ponal und Schraubzwingen fixiert. Diese Verbindung hält zuverlässig und läßt sich auch bei Höhenunterschieden problemlos biegen.

Die Tunnelportale werden vorbereitet. Als angedeutete Tunnelröhre wird ein 10 cm langes Stück Pappe (Rest eines Faller-Kartons) in die dafür vorgesehene Nut des Noch-Tunnelportals geklebt.

Vorher wird noch etwas selbstklebendes Straßenpflaster (bei Ebay ersteigert) auf den Karton geklebt. Dabei wird am Rand ein 5 mm breiter Rand freigelassen, damit der Karton in die Nut passt. Die Pappe muss mit passenden Gummibändern während der Aushärtephase des Klebers (Ponal) fixiert werden, aber nicht zu stramm, da der Kleber die Pappe etwas aufweicht.

Die Seitenteile des Portals kann man vorher mit einem starken Fön erhitzen und zurechtbiegen.

20.04.2002:

Jetzt werden die Geländequerschnitte mittels einiger Holzklötzchen auf die Grundplatte geleimt. Der kleine, ich nenn' ihn einfach mal so, Schattenbahnhof (vielleicht ist es auch nur eine Handvoll Abstellgleise) wird schon mal fest installiert, weil man später nur noch sehr umständlich unter das Gelände kommt. Ich nagele ihn mit den Märklin-Gleisnägeln auf Korktapete fest. Wer mehr Geräuschisolierung haben will, sollte dafür einen dauerelastischen Kleber oder Silikon verwenden.

Die Kabel der Weichen, Trenn- und Schaltgleise werden schon mal angelötet und nach unten durchgeführt. Die Gleis-Enden werden mit Prellböcken versehen, obwohl man die später nicht sieht. Aber nobel geht die Welt zu Grunde, hätte meine Oma gesagt.

Die Faller Steinbogenbrücke wird schon fixiert. Vorher wurde sie mit dem Patinierset gealtert. Das ging einfacher, als ich dachte. Mit dem Farbton Möwen-Grau kommt so etwas wie Kalk-Ablagerung zum Vorschein.

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