Schattenbahnhof und Schotter

11.04.2003:

Unter dem Berg wird der alte Schattenbahnhof abgerissen. Für die Neuplanung müssen die Ausschnitte neu gesägt und einige Stützen entfernt werden. Der Gips hält.

Eine neue Platte aus Buchensperrholz wird zugesägt und mit Kork beklebt. Später stellte sich heraus, dass Buche ein Fehler war. Da geht kein Gleisnagel gerade rein, weil es so hart ist. Also, nehmt lieber Birke, falls ihr die Gleise nageln wollt, das ist weicher.

Das Ganze wird in den Berg eingepasst und mit Nadeln fixiert.

Vorher wurden die Reed-Kontakte unter den Gleisen versenkt und die Trennstellen verkabelt.

Weil das mit dem Nageln nicht klappt, werden die Gleise und Weichen mit Teppichklebeband fixiert. Das ist auch besser für die Geräuschdämmung.

Bevor es ans Einschottern geht, werden die Signalantriebe im Korkgleisbett versenkt.

Sieht ganz ordentlich aus in der Abendsonne.

Ich besorge mir den mittleren Schotter von Noch in grau. Bevor es richtig losgeht, will ich die Signalantriebe leicht überschottern. Damit nichts passiert, werden die kleinen Schlitze der Hebel mit Papiertaschentuch-Schnipseln verstopft. Dann werden die Kästen satt mit Ponal eingestrichen und gaaaanz vorsichtig mit Schotter bestreut. Dabei muss man tierisch aufpassen, dass kein Schotter in den Antrieb gerät. Die Weichenantriebsabdeckungen lackiere ich grau, einschottern geht nicht, da sonst Loks oder Wagen an den Steinchen hängen bleiben.

Mit einem weichen Malpinsel verteile ich den Schotter zwischen den Schwellen.

Den Schotter färbe ich mit Mahagoni Möbelbeize rostig ein. Ich verdünne die Beize ca. 1:1 mit Wasser.

Das Schottern probiere ich erstmal an einem Probestück aus. Der feine Gleisschotter von Noch (links) ist sicher maßstabsgerechter, der mittlere Schotter (rechts) gefällt mir allerdings besser. Der feine Schotter wird vom menschlichen Auge eher als Sand wahrgenommen. Den Kleber trage ich mit einer 10 ccm Spritze und der dicksten Kanüle, die es in der Apotheke gab, auf (Marke ”Patienten-Schreck”). Da braucht man keine Praxis-Gebühr, um den Versicherten vom Arztbesuch abzuhalten!

Hoffentlich ist das gut gegangen. Morgen werde ich mir erstmal einen dauerelastischen Schotterkleber besorgen, wegen der Geräuschdämmung. Die Gleise habe ich zunächst festgenagelt, um die Strecke zu testen - läuft übrigens alles zur Zufriedenheit -.  Die Nägel werde ich später aber wieder entfernen, weil die Geräuschübertragung doch recht heftig ist.

Mit der Spritze verteile ich den ASOA-Schotterkleber von Klaus Holl mehrmals (4-5mal) zwischen den Schwellen und an den Seiten. Vorher sollte man mit einem Fließverbesserer (gibts auch von ASOA) oder etwas Wasser mit Spülmittel die Oberfläche entspannen, damit der Schotter nicht wegläuft. Später werde ich ihn noch etwas verschmutzen und altern.

Sieht für meinen Geschmack ganz realistisch aus. Durch die Beize ist der Schotter wieder etwas aufgeweicht, was ich dazu nutze, noch einmal den restlichen Schotterkleber zu verteilen. Insgesamt habe ich 2 Liter gebraucht..

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